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Mikroplastik im Trinkwasser

Plastik ist ein globales Problem, das sich weiter ausbreitet und mittlerweile sogar als Mikroplastik im Trinkwasser vorkommt, wo es sich seinen Weg in unseren Organismus. Aber was genau ist Mikroplastik und wie gelangt es in unser Trinkwasser? Bei uns erfahren Sie mehr dazu!

Was ist Mikroplastik?

Mikroplastik wird vom Umweltbundesamt und dem Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) als Partikel aus Kunststoffmaterialien kleiner als fünf Millimeter definiert. Unterschieden wird zwischen primärem und sekundärem Mikroplastik.

  • Primäres Mikroplastik vom Typ A: Typ A Mikroplastik wird industriell hergestellt. Es handelt sich dabei häufig um Basispellets, die in der Plastikproduktion als Ausgangsmaterial eingesetzt werden. Industriell hergestelltes, winziges Plastikgranulat findet auch in Kosmetik- und Hygieneprodukten wie Peelings, Reinigungsemulsionen oder Zahnpasta oft als hautverträgliches Abriebmittel zur mechanischen Reinigung Verwendung. Darüber hinaus wird es auf Werften in Reinigungsstrahlern eingesetzt oder findet in medizinischen Produkten als Vektor für Arzneiwirkstoffe Verwendung.
  • Primäres Mikroplastik vom Typ B: Typ B Mikroplastik entsteht während der Nutzung von Plastikprodukten. Beispielsweise als Abrieb von Reifen oder während des Wäschewaschens, bei dem winzige synthetische Fasern aus Kunststoffbekleidung gelöst werden.
  • Sekundäres Mikroplastik: Neben den primären Mikroplastik-Typen gibt es noch den sekundären Mikroplastik. Dieser wird auch als Plastikpartikel bezeichnen. Sekundärer Mikroplastik entsteht durch natürliche Alterungs- und Zersetzungsprozesse bei der Verwitterung. Das verwitternde Plastik gelangt vor allem durch wildes Entsorgen von Müll in die Umwelt – Sprich, durch uns.

Grafik zu Ursachen von Plastik-Emission

Hauptverursacher für die Mikroplastikbelastung in unserem Leitungswasser ist laut Fraunhofer-Institut für Umwelt-, Sicherheits- und Energietechnik, der primäre Mikroplastik des Typs B. Das Fraunhofer-Institut  untersuchte 2017 in einer Studie die größten Quellen für primäres Mikroplastik, darunter Reifenabrieb, Emissionen durch Abfall und Textilfaserabrieb:

Grafik zu Top 10 Quellen für primäres Mikroplastik

Wie gelangt Mikroplastik in unser Trinkwasser?

Bild von 5 reifen auf einer leeren Straße

Das Autos schlecht für die Umwelt sind, wissen wir. Dabei denken wir in erster Linie an schädliche Stickoxide und Feinstaub durch Abgase. Dass der Reifenabrieb ein großes Umweltproblem ist und zu den Hauptverursachern von Mikroplastik in unserem Trinkwasser zählt, ist vielen neu. Durch Reibung auf dem Asphalt löst sich Mikroplastik von den Reifen ab und verteilt sich bei Wind und Regen in der Umwelt und somit in unseren Böden und Gewässern.

Die Lebensdauer eines einzelnen Reifens liegt bei durchschnittlich vier Jahren und 40.000 gefahrenen Kilometern. Während dieser Zeit hinterlässt er 1 bis 1,5 Kilogramm Abrieb auf seinem Weg. Bei vier Reifen sind das 4 bis 6 Kilogramm Abrieb, durch den neben Mikroplastik zahlreiche hochgiftige und krebserregende Substanzen wie Blei, Zink, Cadmium und Weichmacher freigesetzt werden. Pro Jahr gelangen zwischen 4,8 und 12,7 Millionen Tonnen Plastik in den Ozean. Etwas über ein Viertel davon stammt von abgefahrenen Reifen, davon zum größten Teil von PKW-Reifen.

Wie viel Mikroplastik ist in unserem Trinkwasser?

Löffel mit buntem Mikroplastik vor weißem Hintergrund

Plastik im Wasser kennen wir als Meere-verschmutzende Plastikströme, wie den Great Pacific Garbage Patch – einen riesigen Plastikmüllhaufen zwischen Hawaii und Kalifornien von einer Fläche die mehr als viermal so groß wie Deutschland ist. Das sich dort langsam zersetze Plastik ist uns als Gefahrenquelle für viele Tiere bekannt. Doch Mikroplastik ist nicht nur im Meer ein Thema, sondern betrifft uns Menschen inzwischen ganz direkt. Denn zersetztes Plastik in Form von Mikroplastik ist nicht nur im Meer, sondern wurde bereits in unserem Trinkwasser weltweit nachgewiesen – sowohl in Leitungswasser als auch in Flaschenwasser.

Mikroplastik im Wasser steigt weiter an

Macht man sich bewusst, wie viel Plastik jetzt schon in unseren Gewässern schwimmt, das sich in den nächsten Jahren nach und nach zersetzt, ist das bedenklich. 2017 waren es weltweit etwa 348 Millionen Tonnen Plastik. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) schätzt, dass sich diese Menge angesichts des Bevölkerungswachstums bis 2025 verdoppeln und bis 2050 verdreifachen werde.

Unser unbewusster Mikroplastikkonsum

Australische Forscher wiesen nach, dass Menschen schon heute täglich Mikroplastik zu sich nehmen. Bis zu fünf Gramm der winzigen Mikroplastikpartikel gelangen pro Woche durchschnittlich in den Körper – das entspricht dem Gewicht einer Kreditkarte.

Das Journalistennetzwerk Orb mit Sitz in Washington ließ Trinkwasser auf Mikroplastik untersuchen. Dafür wurden 160 Proben von Trinkwasser aus fünf Kontinenten auf Mikroplastik untersucht. In knapp 80 % der Proben wurde Plastik gefunden. In den USA wurde in 94 % und in Europa in 72 % der Proben Mikroplastik gefunden.

Wie viel Mikroplastik ist im deutschen Trinkwasser?

Die Partikelanzahl des Mikroplastiks, das nach der Filterung in deutschen Kläranlagen in unserem Wasserkreislauf verbleibt, liegt zwischen 0,1 – 20 %. Die partikelbezogene Abscheideeffizienz ist dabei stark von Durchmesser und Form der Mikroplastikpartikel abhängig. Sehr kleine Partikel werden deutlich schlechter herausgefiltert. Bedenkt man, dass sich Plastikpartikel mit der Zeit immer weiter zersetzen und dabei immer mehr an Größe verlieren, ohne abgebaut zu werden, ist das alarmierend und legt die Frage nahe, wie gefährlich Mikroplastik dem Menschen werden kann?

Wie gefährlich ist Mikroplastik?

junges Mädchen mit braunen Haaren hält Glas Wasser

Wie schädlich Mikroplastik für den Menschen tatsächlich ist, weiß man momentan noch nicht mit Sicherheit. Sicher ist allerdings, dass zersetzte Plastikpartikel einen globalen Einfluss auf die Tierwelt und Meeresorganismen haben und vermutlich auch für den Menschen nicht ungefährlich sind.

Gefahr für Meeresorganismen

Bei Meeresorganismen wurde das schon etwas genauer untersucht. Dort gilt Mikroplastik als bedenklich, da es inzwischen überall nachzuweisen und für Meeresorganismen giftig ist – und das auf mehrere Arten:

  • Die Kunststoffe selbst können schon giftig sein, indem sie schädliche Stoffe wie giftiges Phenol A oder Weichmacher enthalten, deren hormonell wirksame Chemikalien krebserregend, entwicklungstoxisch und reproduktionstoxisch wirken.
  • An die bedenklichen Mikroplastikteilchen können sich zusätzlich noch giftige Stoffe anheften, die sich an der Oberfläche des Plastiks sammeln und so über das Plastik in andere Organismen transportiert werden. Dieser Transportweg ist nicht nur für Gifte möglich, sondern auch schädliche Bakterien können sich an das Plastik heften.
  • Dabei spielt auch die Größe des Plastiks eine Rolle. Umso kleiner die Plastikteilchen sind desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass sie durch die Darmwand gelangen und nicht einfach wieder ausgeschieden werden. Bei Tieren führt Mikroplastik zu Entzündungen im Magen-Darm-Trackt und Forscher vermuten einen Zusammenhang zwischen Mikroplastik und Krebs sowie Atemwegserkrankungen.

Wie gefährlich ist Mikroplastik für Menschen?

Mikroplastik im Leitungswasser und die möglichen Auswirkungen auf die Gesundheit müssen laut WHO noch sehr viel genauer untersucht werden. Das gelte sowohl für die Verbreitung von Mikroplastikpartikeln als auch für die Gesundheitsrisiken. Auch das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) gibt zu bedenken, dass bislang unklar sei, ob und welche Wirkung Kleinstpartikel (Nanoplastik) entfalten, wenn diese vom menschlichen Organismus aufgenommen werden. Doch gerade bei Nanoplastik, den kleinsten Plastikteilchen, fehlten belastbare Daten und wissenschaftliche Studien. Es stellt sich also die Frage, was der dünne Forschungsstand bereits über den Nachweis von Mikroplastik im menschlichen Organismus aussagen kann.

Wie kann Mikroplastik nachgewiesen werden?

In einer der wenigen vorliegenden Studien haben Forscher der medizinischen Universität Wien und des österreichischen Umweltbundesamts auch kleinste Plastikpartikel in menschlichen Stuhlproben nachgewiesen. Dabei wurden Proben von acht Probanden unterschiedlichsten Alters weltweit untersucht. “In unserem Labor konnten wir neun verschiedene Kunststoffarten in der Größe von 50 bis 500 Mikrometer nachweisen”, erklärte Bettina Liebmann, Expertin für Mikroplastik-Analysen im österreichischen Umweltbundesamt. Dabei waren die Forscher vor allem über die Vielfalt der gefundenen Kunststoffe überrascht. Am häufigsten waren Polyethylenterephthalat (PET), das häufig für Plastikflaschen verwendet wird und Polypropylen (PP) in den Proben nachweisbar. Das legt die Frage nach einem Grenzwert nahe, der uns vor hoher Mikroplastikbelastung in unserem Trinkwasser schützt – gibt es den bereits?

Fehlende Trinkwasser-Grenzwerte für Mikroplastik

Verschmutzer See voller Plastikmüll

Leitungswasser muss laut EU-Bestimmungen frei von Verunreinigungen sein. Dennoch wurde in 72 % der Wasserproben aus EU-Ländern Mikroplastik im Trinkwasser nachgewiesen. Das Problem: Für Mikroplastik im Leitungswasser gibt es keinen Trinkwasser-Grenzwert. Und in absehbarer Zeit scheint es auch keine Bestrebungen danach zu geben, eine Festlegung von verbindlichen Regelungen für zulässige Menge von Plastik im Trinkwasser zu verabschieden. Was sagt die WHO dazu?

WHO will Wassertrinker beruhigen

Mikroplastik im Trinkwasser stelle laut WHO derzeit keine Gesundheitsgefahr dar. Der Bericht zeige aber deutlich weiteren Forschungsbedarf auf. Die WHO-Expertin Maria Neira zieht das Fazit: „Basierend auf den begrenzten Informationen, die wir haben, scheint Mikroplastik im Trinkwasser auf dem jetzigen Niveau kein Gesundheitsrisiko darzustellen.”

Sie fügt noch hinzu, dass aus heutiger Sicht andere Verunreinigungen unseres Wassers wesentlich bedeutsamer als Plastik im Wasser seien. Die Frage, ob Mikroplastik mit der Zeit noch kleiner und somit zu Nanoplastik werde, sei laut WHO noch zu klären. Diese Position der WHO wirft kritische Fragen auf.

Kritik an Mikroplastik-Studie

Mikroplastik-Studien liefern gegenwärtig kaum belastbare Daten und lassen es noch nicht zu verlässliche Aussagen zu den Auswirkungen von Mikro- und Nanoplastik auf den menschlichen Körper zu treffen. Dennoch bleibt zu kritisieren, dass es wie ein Beschwichtigungsversuch wirkt, aus den vielen offenen Fragen und der dünnen Forschungslage zu schlussfolgern, dass nach heutigem Kenntnisstand kein Gesundheitsrisiko bestehe, obwohl die vorhandene Datenlage durchaus eine andere Interpretation nahelegt. Bis genügend Daten für aussagekräftige Studien vorliegen wäre die bessere Vorgehensweise das Vorsichtsprinzip und der Rat Mikroplastik im Leitungswasser zu reduzieren und wo immer möglich zu vermeiden. Was können wir als Verbraucher tun, um uns vor Mikroplastik im Trinkwasser zu schützen?

Trinkwasser von Mikroplastik reinigen

Hand mit Wasserglas auf weißen Hintergrund präsentiert Osmosewasser

Im öffentlichen Diskurs werden die Verbraucher zu mehr Eigenverantwortung aufgefordert. Das ist wichtig, doch auch Hersteller stehen in der Verantwortung und die Wahrheit liegt wie so oft vermutlich irgendwo dazwischen. Denn damit Konsumenten eigenverantwortlich handeln können, müssen Hersteller Produkte entwickeln und anbieten, die möglichst langlebig und verschleißarm sind.

Wir von WellBlue handeln aus Überzeugung und nehmen unsere Verantwortung der Umwelt, unseren Mitmenschen und uns selbst gegenüber ernst. Wir setzen auf einen verantwortungsvollen Umgang mit Ressourcen und proaktiven Schutz vor absehbaren Risiken und empfehlen den eigenen Plastikverbrauch zu reduzieren und Trinkwasser mittels Osmoseanlagen zu filtern, um sich vor Mikroplastik im Leitungswasser zu schützen. Durch die Filterung von Trinkwasser mit einer Osmoseanlage werden Plastikpartikel genauso wie andere Verunreinigungen, wie beispielsweise Nitrat im Wasser, herausgefiltert.

Fazit zur Mikroplastikbelastung

Mikroplastik-Studien sind aktuell noch rar gesät und nicht sehr aussagekräftig. Zum Ausmaß und den Folgen von Plastik im Trinkwasser und den tatsächlichen Auswirkungen auf den menschlichen Körper gibt es derzeit kaum belastbare Erkenntnisse. Wir denken, dass die Interpretation der vorhandenen Datenlage eher einen proaktiven Umgang mit Gefahren durch Mikroplastik im Trinkwasser nahelegt. Wo immer möglich sollte daher dringend auf Plastik verzichtet werden.

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