Trinkwasser ist das wichtigste Lebensmittel, doch seine Qualität ist zunehmend gefährdet. Eine aktuelle Studie aus Februar 2024 zeigt, dass das Trinkwasser in vielen Teilen Europas, darunter auch Deutschland, mit PFAS und TFA (Trifluoracetat) belastet ist. Die im Oberflächen- und Grundwasser gefundenen TFA-Werte stellen die größte bekannte flächendeckende Wasserkontamination durch eine menschgemachte Chemikalie dar. Besonders betroffen sind die Bundesländer Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen. Doch was sind diese Chemikalien, wie gelangen sie ins Wasser, und was bedeuten sie für unsere Gesundheit?
Was sind PFAS und TFA?
PFAS (Per- und Polyfluoralkylsubstanzen) sind langlebige Chemikalien, die in zahlreichen Produkten wie Kochgeschirr, Textilien, Pestiziden, ja sogar Arzneimitteln und Feuerlöschmitteln eingesetzt werden. Sie sind dafür bekannt, dass sie sich in der Umwelt kaum abbauen und sich daher weltweit verbreitet haben. TFA (Trifluoracetat) ist ein Abbauprodukt von PFAS-haltigen Pestiziden und industriellen Prozessen.
Warum nutzt man überhaupt PFAS-Pestizide?
PFAS werden in Pestiziden verwendet, weil ihre chemischen Eigenschaften bestimmte Vorteile bieten. PFAS sind extrem stabil, wasser- und fettabweisend sowie widerstandsfähig gegen Hitze und Chemikalien. Diese Eigenschaften machen sie für Pestizide attraktiv, da sie helfen können, die Wirksamkeit des Pestizids zu verlängern, indem sie es gleichmäßiger verteilen, besser an Oberflächen haften und länger aktiv bleiben, selbst unter widrigen Umweltbedingungen wie Regen oder UV-Strahlung. Allerdings stellt ihre Umweltpersistenz auch ein großes Problem dar, da PFAS sich nur sehr langsam über mehrere Jahrhunderte abbauen.
Wie gelangen PFAS und TFA ins Trinkwasser?
Trifluoracetat (TFA) ist äußerst mobil und schwer aus dem Wasser zu entfernen, da herkömmliche Aufbereitungsmethoden nicht ausreichen. Einmal in den Wasserkreislauf gelangt, sind sie extrem schwer zu entfernen und können sich in bestimmten Umweltkompartimenten anreichern.
Ergebnisse der aktuellen Studie
Die Studie des Europäischen Pestizid-Aktions-Netzwerks (PAN Europe) ergab, dass in über 98 Prozent der untersuchten Wasserproben PFAS nachweisbar waren, wobei die Hauptquelle der PFAS-Belastung das terminale Abbauprodukt Trifluoracetat (TFA) aus PFAS-Pestiziden darstellt. Auffällig war, dass 79 Prozent der Proben TFA-Werte aufwiesen, die über dem von der EU-Trinkwasserrichtlinie vorgeschlagenen Grenzwert von 500 ng/L für „PFAS gesamt“ lagen.
Zudem wiesen die Proben eine TFA-Belastung von durchschnittlich 1.180 ng/L auf, mit einem Maximum von 3.300 ng/L, was auf eine flächendeckende Wasserkontamination durch diese persistenten Chemikalien hindeutet.
Besonders alarmierend ist, dass keine der 23 analysierten PFAS in dieser Studie den EU-Grenzwert für einzelne PFAS überschritten hat, was auf eine Unterschätzung des Gefährdungspotenzials hinweist. Dies verdeutlicht, dass die bisherige Regulierung, die sich auf einzelne Stoffe konzentriert, nicht ausreichend ist, um die Gesamtexposition durch die Vielzahl an PFAS-Verbindungen abzubilden.
Das Ergebnis zeigt, dass PFAS-Pestizide die Hauptquelle der Wasserverschmutzung durch TFA sind, insbesondere in ländlichen Gebieten.
Gesundheitliche Risiken von TFA und PFAS
Studien deuten darauf hin, dass TFA und andere PFAS erhebliche gesundheitliche Risiken bergen. TFA wurde in Tierversuchen mit schweren Missbildungen bei Föten in Verbindung gebracht und gilt als vermutlich reproduktionstoxisch. Die Europäische Umweltagentur (EEA) stuft viele PFAS zudem als mittel- bis hochtoxisch ein, besonders in Bezug auf die Entwicklung von Kindern. Für viele PFAS sind die toxischen Auswirkungen auf Menschen noch nicht ausreichend erforscht, doch die neusten Studien geben Anlass zur Besorgnis.
So hat man z.B. auch herausgefunden, dass PFAS im Blut aller Kinder nachgewiesen werden kann, die diese bereits als Säuglinge über die Muttermilch aufnehmen. Eine Untersuchung des Umweltbundesamtes fand bei 20 Prozent der getesteten Kinder und Jugendlichen PFAS-Konzentrationen im Blut, die potenziell schwerwiegende gesundheitliche Folgen haben könnten. Zu den möglichen Erkrankungen zählen Schilddrüsenerkrankungen, Leberschäden, Diabetes, Brust-, Nieren- und Hodenkrebs sowie eine reduzierte Wirksamkeit von Routineimpfungen.
Forderungen nach strengeren Regelungen
Die Studie fordert eine sofortige Überprüfung und den Widerruf der Zulassungen von PFAS-haltigen Pestiziden. Die EU sollte strengere Grenzwerte für PFAS und TFA im Trinkwasser festlegen. Nur durch gesetzliche Regelungen und die Förderung umweltfreundlicher Alternativen kann eine weitere Verschmutzung verhindert werden.
Lösungen: Wie können wir uns schützen?
Um die Belastung durch PFAS und TFA zu reduzieren, sind moderne Wasseraufbereitungstechnologien erforderlich. Osmoseanlagen sind eine bewährte Methode für Privatleute und Unternehmen, um diese und andere Schadstoffe aus dem Trinkwasser zu entfernen.
Die Umkehrosmose (Reverse Osmosis, RO) kann bis zu 99,9 % dieser Schadstoffe beseitigen, da ihr Filtersystem in der Lage ist, selbst kleinste Moleküle und gelöste Partikel zu entfernen (Filtrationsgenauigkeit von 0,0001 – 0,001 Mikron). Dank der feinen Membranen der RO-Technologie werden auch besonders stabile und schwer abbaubare Verbindungen wie PFAS und TFA effektiv herausgefiltert.
Fazit
Die Ergebnisse der Studie aus 2024 zeigen klar: PFAS und TFA stellen eine zunehmende Bedrohung für die Trinkwasserqualität dar. Strenge gesetzliche Maßnahmen sind notwendig, um die Bevölkerung zu schützen. Lassen Sie sich von unseren DGUV & BGN zertifizierten Experten kostenlos & unverbindlich beraten, wie unsere Osmoseanlagen PFAS und TFA aus Ihrem Trinkwasser filtern können.